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1860 – 1864

Wilhelm Griesinger

Wilhelm Griesinger ist im 19. Jahrhundert eine für die Etablierung der Psychiatrie als medizinische Wissenschaft entscheidende Figur. Er verbindet die Forderung nach empirischer Forschung mit naturwissenschaftlichen Methoden unter besonderer Berücksichtigung der Hirnfunktion mit einem nachhaltigen sozialpsychiatrischen Engagement. Er ist der ärztliche Mentor in der Planungsphase des Burghölzli.

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1864

Irrenheilanstalt in Planung

Der Grosse Rat des Kantons Zürich beschliesst den Bau einer neuen «Irrenheilanstalt Burghölzli» nach einem Konzept von Wilhelm Griesinger.

1870 – 1872

Bernhard von Gudden

Bernhard von Gudden ist in wissenschaftlicher Hinsicht Hirnanatom. Als Kliniker setzt er sich stark für die Verbesserung der Lebensbedingungen psychisch Kranker in den damals noch «Anstalten» genannten Kliniken ein. Bekanntheit erlangt er auch als ärztlicher Betreuer und Gutachter des bayerischen Königs Ludwigs II., mit dem zusammen er im Juni 1886 im Starnberger See ertrinkt.

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1870

Eröffnung der «Irrenheilanstalt Burghölzli»

Am 4. Juli 1870 wird die «Irrenheilanstalt Burghölzli» in der Lengg am Stadtrand von Zürich eröffnet. Bernhard von Gudden wird der erste ärztliche Direktor und Ordinarius für Psychiatrie an der Universität Zürich.

1873 – 1874

Gustav Huguenin

Gustav Huguenin übernimmt nach dem frühen Weggang Bernhard von Guddens ebenfalls nur für kurze Zeit das ärztliche Direktorat des Burghölzli. Anschliessend wendet er sich, ebenfalls in Zürich, ganz der Inneren Medizin zu.

1875 – 1879

Eduard Hitzig

Hitzig ist heute weniger als Psychiater bekannt denn als einer der Begründer der experimentellen Neurophysiologie. Noch vor seinem Wechsel nach Zürich führt er gemeinsam mit Gustav Theodor Fritsch (1838 – 1927) erfolgreich Experimente an Hunden durch zur Lokalisation neuronaler Funktionen in der Grosshirnrinde.

1879 – 1898

Auguste Forel

Auguste Forel ist eine vielseitig begabte, spannungsreiche Persönlichkeit, bei der sich sozialreformerisches Engagement, nachhaltige Unterstützung der Abstinenzbewegung und neuroanatomische Grundlagenforschung mit einer prononciert eugenischen Position verbinden.

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1883

Erste offene Frauenabteilung

In der "Stephansburg" (einem frei stehenden Gebäude auf der Klinik abgewandten Seite des Bürghölzli-Hügels) wird die erste offene Abteilung für Frauen am Burghölzli eröffnet.

1896

Abschaffung von Zwangsjacken

Die Zwangsjacken werden zum letzten Mal angewendet.

1897

Weihnachtsfeier im Irrenhaus

Ein anonymer Bericht von Gottfried Keller erscheint unter dem Titel „Weihnachtsfeier im Irrenhaus“ in der Neuen Zürcher Zeitung und nimmt Bezug auf den Rücktritt des damaligen medizinischen Leiters der kantonalen Irrenanstalt Burghölzli, Eduard Hitzig.

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1898 – 1927

Eugen Bleuler

Eugen Bleuler prägt in seinem nahezu 30-jährigen (!) Direktorat das «Burghölzli» wesentlich. Der von ihm 1908 vorgeschlagene Begriff «Schizophrenie» setzt sich international rasch durch, wenn er auch heute zunehmend kritisch gesehen wird. Entscheidend ist die Mehrdimensionalität seines Denkens: Er ringt über Jahrzehnte um eine wissenschaftlich sinnvolle Integration von neurobiologischen, hermeneutischen und sozialwissenschaftlichen Ansätzen.

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1900

Die Traumdeutung

Mit dem Buch «Die Traumdeutung» stellt der österreichische Arzt Sigmund Freud (1856 - 1939) eine neuartige Traumtheorie vor, die Träume in Verbindung zu persönlicher Lebensgeschichte bringt. «Die Traumdeutung» gilt als grundlegendes Werk der Psychoanalyse.

1904 – 1937

Zusammenarbeit zwischen Sigmund Freud und Eugen Bleuler

Eugen Bleuler korrespondierte intensiv mit Sigmund Freud und integrierte Freuds Erkenntnisse in seine Theorien und Therapien.

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1904

Entdeckung der klassischen Konditionierung

Der Verhaltensforscher Iwan Pawlow erarbeitet die Grundlagen für behavioristische Lerntheorien.

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1905

Assoziationsexperimente

Im Jahre 1905 habilitiert sich C.G. Jung (1875 - 1961) in Anlehnung an die Theorien Sigmund Freuds über Assoziationsexperimente, die er in einem eigens dafür errichteten Laboratorium durchführt.

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1913

Begriffsprägung Behaviorismus

John B. Watson (1878 - 1958) veröffentlicht das Buch «Psychology as the behaviorist views it». Dabei wird der Begriff «Behaviorismus» erstmals verwendet.

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1914

Abspaltung der Zürcher Psychoanalytiker

C. G. Jung verkündet in Zürich eine modifizierte Lehre der Psychoanalyse. Daraufhin kommt es zur Spaltung.

1915

Umbenennung in «Kantonale Heilanstalt Burghölzli»

Die «Irrenheilanstalt Burghölzli» wird in «Kantonale Heilanstalt Burghölzli» umbenannt.

1920

Friedrich Glauser Patient im Burghölzli

Der Schriftsteller Friedrich Glauser (1896 - 1938) ist erstmalig als Patient im Burghölzli. Daraus entstehen die beiden autobiographischen Werke «Lebenslauf Burghölzli» (1920) und «Tagebuch Burghölzli» (1920).

1921

Erste Kinder- und Jugendstation

Hans Wolfgang Maier (1882 - 1945) , Oberarzt am Burghölzli, richtet in der Nähe der Klinik in der «Stephansburg» die erste Kinder- und Jugendpsychiatrische Beobachtungsstation der Schweiz mit 25 Betten ein.

1927 – 1941

Hans Wolfgang Maier

Schwerpunkte der wissenschaftlichen Tätigkeit Hans Wolfgang Maiers sind sozial-psychiatrische Arbeiten sowie Studien zum Begutachtungswesen in der Psychiatrie. Obwohl er sein gesamtes psychiatrisches Berufsleben in Zürich verbringt und die Zeit seines Direktorats am Burghölzli immerhin 14 Jahre umfasst, ist er heute weit weniger bekannt als sein Vorgänger, Eugen Bleuler, und sein Nachfolger, Manfred Bleuler.

1930 – 1934

Anstaltserweiterung

Das Hauptgebäude des Burghölzli wird umgebaut und es entstehen mehrere Erweiterungsbauten.

1938

Einführung der Elektrokonvulsionstherapie

Der italienische Psychiater Ugo Cerletti wandte 1938 erstmals durch elektrischen Strom künstlich ausgelöste epileptische Anfälle bei einem schizophrenen Patienten an. Diese Elektrokrampfbehandlung (EKT) setzte sich in der Folgezeit international durch, vor allem in der Behandlung therapieresistenter Verläufe einer Depression. Die Elektrokonvulsionstherapie, wie die EKT heute genannt wird, ist eine wissenschaftlich umfassend untersuchte Behandlungsmethode mit hohem Wirkungsgrad, allerdings bleibt sie in der öffentlichen Diskussion bis heute umstritten.

1942 – 1969

Manfred Bleuler

Manfred Bleuler verändert die von seinem Vater gelegten Grundlagen, vor allem mit Blick auf das Schizophreniekonzept, nicht entscheidend, betont aber in pragmatischer und patientenzentrierter Weise den Wert psycho- und sozialtherapeutischer Methoden gerade in der Behandlung schwer kranker Menschen.

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1949

Internationaler Psychoanalytischer Kongress

Nach dem letztmaligen Kongress 1938 in Paris vereinigt der 16. Kongress der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung in Zürich erstmals wieder die psychoanalytische Welt. Dazwischen liegen der Tod Sigmund Freuds (1939), der Zweite Weltkrieg, der Holocaust und die Auswirkungen der Vertreibung jüdischer Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker durch die Nationalsozialisten.

Ab 1950

Entwicklung der systemischen Psychotherapie

Erste Ansätze der systemischen Psychotherapie werden in den 1950er Jahren in Kalifornien (USA) entwickelt. Die systemische Familientherapie entwickelt sich durch die Mailänder Gruppe ab 1971.
Diese Entwicklung wird auch am Burghölzli eingehend diskutiert.

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1950

Einführung von Neuroleptika

Chlorpromazin wurde 1950 auf der Suche nach einem neuen Antihistaminikum synthetisiert. Ab 1952 setzten die französischen Psychiater Jean Delay und Pierre Deniker Chlorpromazin erfolgreich bei der Behandlung von schizophrenen Erkrankungen ein. Ab 1953 wurde die Substanz im europäischen Markt (ab 1955 in den USA) als Neuroleptikum zur Behandlung von Psychosen eingeführt.

1953

Einführung moderner Psychopharmaka

Der Einsatz von Reserpin wird geprüft. 1954 wird Chlorpromazin in die psychiatrische aufgenommen. Unter dem Direktorat von Manfred Bleuler wird die Lithiumprophylaxe eingeführt. Roland Kuhn habilitiert sich bei Manfred Bleuler mit der Entdeckung der antidepressiven Wirksamkeit von Imipramin.

1958

Einführung von Antidepressiva

1958 kam das Antidepressivum Imipramin auf den Markt. In den nächsten Jahrzehnten folgten weitere antidepressiv wirksame Substanzklassen. Dies eröffnete der Depressionsbehandlung neue Wege und stimulierte nachhaltig die psychopharmakologische und klinische Forschung.

1960

Entstehung der Ethnopsychoanalyse

Die Schweizer Fritz Morgenthaler, Paul Parin und Goldy Parin-Matthèy entwickeln die Ethnopsychoanalyse.

1966

Umbenennung in «Psychiatrische Universitätsklinik Zürich»

Die «Kantonale Heilanstalt Burghölzli» wird in «Psychiatrische Universitätsklinik Zürich» umbenannt.

1967 – 1968

Abbruch der Anstaltsmauer

Die Mauer um das Klinikgelände des Burghölzli an der Lenggstrasse in Zürich wird abgerissen.

1969

Schaffung einer Forschungsabteilung

Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Jules Angst (*1926) wird 1969 an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich eine multidisziplinäre Forschungsabteilung mit mehreren Mathematikern, Statistikern, Soziologen und Psychologen eröffnet.

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1970

Einrichtung eines Sozialpsychiatrischen Dienstes

Der neue Sozialpsychiatrische Dienst unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dr. phil. Ambros Uchtenhagen umfasst ein Ambulatorium, eine Tages- und Nachtklinik und fungiert als erste Drogenberatungsstelle der Schweiz.

Ab 1970

Offene Psychiatrie

Unter dem Direktorat von Klaus Ernst findet eine zunehmende Öffnung der Psychiatrie statt.

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1971

Brandkatastrophe

In der Nacht des 6. März 1971 ereignet sich am Burghölzli eine Brandkatastrophe, der 28 Menschen zum Opfer fallen.

1972

Einführung der Elektroenzephalografie

Eine Abteilung für Elektroenzephalografie (elektronische Hirnstrommessung; EEG) wird eingerichtet.

1976

Erste Aussenstelle

Die private Heil- und Pflegeanstalt Obere Halden in Hinteregg wird durch den Kanton Zürich erworben, umgebaut und unter dem Namen Psychiatrische Klinik Obere Halden als erste Aussenstelle der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich betrieben. 1993 erfolgt die Schliessung.

1978 – 1982

Sanierung der Patiententrakte F und E

Die Patiententrakte F und E an der Lenggstrasse in Zürich mit 102 Betten werden saniert.

1980

Leitung Pflegedienst

Erstmals wird eine Leitung Pflegedienst eingerichtet.

1984

Aussenstelle Militärstrasse

Das Gebäude an der Militärstrasse 8 in Zürich – im Herzen der Stadt - wird erworben, saniert und für die Zwecke des Sozialpsychiatrischen Dienstes eingerichtet, der fortan dort untergebracht ist.

1984 – 1986

Sanierung Patiententrakt B

Der Patiententrakt B an der Lenggstrasse in Zürich mit 38 Betten wird saniert.

1987 – 1989

Sanierung Patiententrakt A

Der Patiententrakt A an der Lenggstrasse in Zürich mit 61 Betten wird saniert.

Ab 1990

Alterspsychiatrie

In den neunziger Jahren bildet sich in der Schweiz die Alterspsychiatrie als neue Spezialität innerhalb der Erwachsenenpsychiatrie heraus. Heute besitzt sie einen eigenen medizinischen Schwerpunkttitel.

1991 – 1995

Sanierung der Trakte H und J

Die Trakte H und J an der Lenggstrasse in Zürich werden saniert und als Bürotrakte für die Forschungsabteilung umgebaut.

1994

Einführung der Sektororganisation

Die Sektororganisation mit den Sektoren Ost und West wird an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich eingeführt.

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2001

Swiss Paradise

Der Autor und Filmemacher Rolf Lyssy verarbeitet seine depressive Erkrankung unter anderem in seinem Buch «Swiss Paradise» und berichtet von seinem Aufenthalt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich.

2006

Integration der Klinik für Alterspsychiatrie

Das Gerontopsychiatrische Zentrum Hegibach wird mit der Abteilung für Psychiatrische Forschung und Klinik für Alterspsychiatrie zusammengelegt. Unter dem Namen «Klinik für Alterspsychiatrie» entsteht innerhalb der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich somit die dritte Klinik.

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2010

Versorgung der Stadtkreise 11 und 12

Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich übernimmt zusätzlich die Versorgung der Zürcher Stadtkreise 11 und 12.

2011

Integration des Psychiatriezentrums Rheinau

Mit der Integration des Psychiatriezentrums Rheinau werden die Klinik für Forensische Psychiatrie sowie die Klinik für Psychiatrische Rehabilitation übernommen.

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2013

Etablierung der Klinik für Forensische Psychiatrie

Das Zentrum für Forensische Psychiatrie wird zur Klinik für Forensische Psychiatrie innerhalb der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich umstrukturiert.

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2013

Aufhebung der Sektororganisation

Die Klinik für Affektive Erkrankungen und Allgemeinpsychiatrie Zürich Ost sowie die Klinik für Soziale Psychiatrie und Allgemeinpsychiatrie Zürich West werden zur Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik zusammengeführt.

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2014

Alterspsychiatrische Forschung am Campus Schlieren

Die präklinische und klinische Forschung der Klinik für Alterspsychiatrie wird am neuen Forschungs-Campus in Schlieren zusammengeführt, um den wissenschaftlichen Austausch und die translationale Forschung in der Alterspsychiatrie zu stärken.

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2015

Integration der Kinder- und Jugendforensik

Die Kinder- und Jugendforensische Fachstelle des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes des Kantons Zürich wird in die Klinik für Forensische Psychiatrie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich integriert.

2016

Eröffnung einer Station für Jugendliche

Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich hebt an der Lenggstrasse in Zürich eine Akutstation für Erwachsene auf und richtet in den Räumlichkeiten eine Station für Jugendliche ein, um der akuten Not an Behandlungsplätzen für Jugendliche im Kanton Zürich Abhilfe zu schaffen.

2016

Fusion mit dem KJPD

Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich fusioniert mit dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst des Kantons Zürich (KJPD) und erweitert dadurch sein psychiatrisches Behandlungs- und Spezialangebot in allen Krankheitsphasen auf die gesamte Lebensspanne.

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2017

Wiedereröffnung der Stationen für Kinder Brüschhalde

Nach langer Planungs- und Bauzeit werden im Sommer 2017 am Standort Brüschhalde in Männedorf zwei Stationen für Kinder der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in einem funktionalen Neubau wiedereröffnet.

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2018

Verselbstständigung

Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich wird per 1.1.2018 in eine selbstständige öffentlich-rechtliche Anstalt umgewandelt.

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2018

Erweiterung des forensischen Massnahmenbereichs

Der stationäre Massnahmenbereich der Klinik für Forensische Psychiatrie am Standort in Rheinau wird um eine neue Station mit 13 Behandlungsbetten erweitert. Die Klinik verfügt nun über 92 stationäre Behandlungsbetten, davon 27 Betten im Sicherheitsbereich und 65 Betten im Massnahmenbereich.

2019

Übernahme der Gefängnisversorgung

Die Klinik für Forensische Psychiatrie übernimmt die psychiatrische Grundversorgung in den Gefängnissen und Vollzugseinrichtungen des Kantons Zürich.

2020

150-jähriges Jubiläum

Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich feiert ihr 150-jähriges Bestehen und startet das Jubiläumsjahr unter dem Motto «150 Jahre Innovation durch Vielfalt» mit einem Eröffnungsanlass am 5. März 2020.

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